China: Wohl älteste christliche Begräbnisstätte gefunden
Archäologen haben die vermutlich ältesten christlichen Gräber in China gefunden. Das
berichtet der asiatische Nachrichtendienst UCA-News. Die Forscher identifizierten
eine Nische in einer Steinwand in den Longmen Grotten im Südosten des Landes als frühchristliche
Grabstätten. Ein Kreuz sei über die Nische geritzt, in der Christen die Asche und
Knochen ihrer Verstorbenen aufbewahrt hätten, so die Archäologen über die bereits
vor fünf Jahren entdeckten Grotten. Experten schätzen, dass die Begräbnisstätte zwischen
316 und 907 nach Christus geschaffen wurde. Sie glauben, dass die ersten Christen
in China, die Anhänger der Nestorianer Kirche, diesen Ort errichtet hätten. Die Nestorianer
stammen aus dem Mittleren Osten und sind heute als Assyrische Kirche des Ostens bekannt.
In China wurden die Nestorianer zunächst akzeptiert, später aber verfolgt und von
Buddhisten unterdrückt. Der Fund in den Langmen Höhlen sei darum ein historisches
Indiz für religiöser Toleranz, meinen die Forscher.