Ein Friedensabkommen im Südsudan könnte demnächst abgeschlossen werden. Das teilte
der Präsident Angolas, José Edoardo dos Santos, mit. In der angolanischen Hauptstadt
Luanda finden derzeit Friedengespräche unter Beteiligung kirchlicher Vermittler statt.
Derweil haben nach Angaben des Fidesdienstes Kirchenvertreter im Südsudan die Lage
vor Ort beschrieben. „Es ist schrecklich, mitanzusehen, wie sich eine politische Auseinandersetzung
in einen ethnischen Konflikt verwandelt“, zitiert Fides Mitglieder des südsudanesischen
Kirchenrates, in dem sich die christlichen Konfessionen des jungen Staates, darunter
auch die katholische Kirche zusammenschließen. Vertreter der Basisgemeinschaft Sant'Egidio,
die im Südsudan waren, betonten im Gespräch mit Radio Vatikan, der Konflikt sei nicht
ethnischer oder religiöser Natur, sondern rein politisch motiviert.
Seit Mitte
Dezember starben bei Ausschreitungen zwischen Soldaten, die dem Präsidenten Salva
Kiir treu sind, und Rebellen des ehemaligen stellvertretenden Präsidenten Riek Machar
Tausende Menschen. Rund 400.000 Binnenflüchtlinge verließen die Heimat und 80.000
Flüchtlinge suchten in Nachbarländern Schutz, so Fides.