Frankreich: Bischöfe warnen vor aktiver Sterbehilfe
Die Bischofskonferenz hat vor einer Gesetzesänderung zugunsten aktiver Sterbehilfe
gewarnt. Es sei inakzeptabel, einem Kranken dabei zu helfen, sein Leben zu beenden,
so die Bischöfe in einer am Donnerstag veröffentlichten Erklärung. Niemand könne frei
über den Tod verfügen. Sterbehilfe werde heutzutage als „letzte Freiheit“ des Menschen
angesehen, so eine Note der Bischöfe. Doch die Gesellschaft laufe Gefahr, diese Form
des Sterbens zu verharmlosen. Menschen, die ihren Lebenswillen verloren hätten, bräuchten
Solidarität und Unterstützung und nicht Beihilfe zum Sterben. Bei einer Pressekonferenz
hatte Staatspräsident François Hollande am Dienstag angekündigt, das sogenannte „Leonetti-Gesetz“
zu revidieren und einen rechtlichen Rahmen für die Abkürzung des Leidens am Lebensende
zu ermöglichen. Bisher ist in Frankreich nur die passive Sterbehilfe erlaubt, also
etwa das Abstellen von Beatmungsgeräten.