US-Botschafter: „Die richtigen Leute mit der richtigen Einstellung”
Syrien war eines der
Themen beim Treffen von US-Außenminister John Kerry mit Staatssekretär Pietro Parolin
an diesem Dienstag. Der Vatikan betonte die Wichtigkeit von humanitärer Hilfe, das
Treffen insgesamt wurde als „außergewöhnlich lang und bedeutend“ bezeichnet. Nach
der Begegnung bestätigte der US-Botschafter beim Vatikan, Kenneth Hackett, dass seine
Regierung das genauso bewertet: Das Treffen sei ein „Erfolg“ gewesen.
„Der
[US] Staatssekretär hat wiederholt beim Treffen darauf hingewiesen, diese Situation
nicht durch noch mehr Gewalt und Konflikt beendet werden kann, das kann nicht die
Antwort sein, Krieg kann nicht die Antwort sein. Es muss einen Weg darum herum geben.
Es gab keine Meinungsverschiedenheit über das Thema und darüber, wie weiter vorgegangen
werden soll.“
Das Treffen fand mit Blick auf die in der kommenden Woche
stattfindende 'Genf 2' Konferenz statt, die Lösungen für ein Ende des Bürgerkrieges
in Syrien finden will.
„Die Standpunkte für die Konferenz sind noch nicht
festgefahren, ich glaube nicht, dass alle Handelnden sich schon ganz festgelegt haben.
Es gab auf beiden Seiten, bei den USA und im Vatikan, die Hoffnung, dass die richtigen
Leute mit den richtigen Einstellungen kommen werden und so ein Prozess beginnen kann,
den Übergang für das Land zu finden und das Ende der Kämpfe einzuleiten.“
Bei
der Konferenz im Vatikan zum Thema Syrien am Montag sei Ähnliches heraus gekommen,
so Hackett. Schon eine teilweise Einstellung der Gewalt sei ein Erfolg, weil damit
humanitäre Hilfe ins Land kommen könne.
„Wie der Heilige Vater es ausgedrückt
hat: Wir müssen die Menschen im Blick behalten. Die Politik ist wichtig, schwierig,
aber was uns immer vor Augen stehen muss ist, dass Menschen in diesem Land leiden.“
In
den Fragen um den Frieden im Nahen Osten, in Zentralafrika oder im Südsudan gebe es
viele Gemeinsamkeiten in den Vorschlägen aus dem Vatikan und in den USA, deswegen
habe der Außenminister des Landes den Besuch im Vatikan für wichtig gehalten, so der
Botschafter.
Medienberichten zufolge schloss Außenminister Kerry das Treffen
mit Erzbischof Parolin mit der Ankündigung, US-Präsident Barack Obama wünsche sich
den Vatikan zu besuchen.