Vatikan: Päpstliche Akademie schlägt Übergangsregierung vor
Über Auswege aus der Syrienkrise debattiert die Päpstliche Akademie für Wissenschaften
am Montag. Im Programm des hinter verschlossenen Türen tagenden „Workshops“ ist auch
ein Katalog von „Vorschlägen“ an die internationale Staatengemeinschaft aufgeführt.
So müsse ein humanitärer Korridor ins Land geöffnet und eine evtl. Übergangsregierung
unterstützt werden. Außerdem fordert das vom Leiter der Akademie Bischof Marcelo Sanchez
Sorondo verantwortete Papier, den interreligiösen Dialog zu fördern und den Menschenhandel
zu bekämpfen. An dem Workshop zum Thema „Syrien: Kann man gleichgültig bleiben?“ nehmen
u.a. Mohamed El Baradei, der frühere Chef der UNO-Atombehörde und andere Vertreter
der internationalen Politik teil. Die höchsten Vatikanvertreter sind Kardinal Jean-Louis
Tauran sowie als Beobachter der früherer Päpstliche Haustheologe Cardinal Georges
Cottier. Ebenfalls dabei der chaldäische Bischof von Aleppo und Leiter der Caritas
Syrien Antoine Audo. Die darauffolgende Woche findet in Genf eine mehrmals verschobene
Syrien-Konferenz statt. (rv 12.01.2014 mc)