In seiner Morgenmesse
hat sich Papst Franziskus an diesem Samstag gegen Narzissmus und Scheinheiligkeit
bei Priestern gewandt. Die Kraft des Priesters liege in seinem Verhältnis zu Jesus,
so der Papst ausgehend vom ersten Johannesbrief – nicht in Äußerlichkeiten:
„Wie
sehr schaden der Kirche scheinheilige Priester! Diejenigen, die ihre Kraft in künstliche
Dinge stecken, in Eitelkeit, in ein affektiertes Verhalten und Sprechen. Wie oft muss
man da mit Schmerzen hören: ,Das ist ein Pfauen-Priester‘, denn er hängt immer Eitelkeiten
nach… Ein solcher Priester hat seine Salbung verloren: er ist scheinheilig.“
Dagegen
empfiehlt Franziskus ein enges Verhältnis zu Gott:
„Wir Priester haben viele
Schwächen, wir sind Sünder, alle. Wenn wir aber zu Jesus Christus gehen, wenn wir
den Herrn im Gebet suchen – im Gebet der Fürbitte und Anbetung – sind wir gute Priester,
obgleich immer noch Sünder. Doch wenn wir uns von Jesus Christus entfernen, müssen
wir das mit anderem Verhalten kompensieren, mit weltlichem Verhalten. Alle diese Figuren,
der Geschäftemacher-Priester, der Unternehmer-Priester… Der Priester aber, der mit
Jesus spricht, ihn sucht und sich von Ihm suchen lässt – das ist das Zentrum unseres
Lebens. Wenn es das nicht gibt, verlieren wir alles. Und was geben wir den Leuten
dann? (…) Was uns vor der Weltlichkeit und der Götzenanbetung, die uns scheinheilig
macht, rettet, ist das Verhältnis zu Jesus Christus.“