Syrien: Christen in Syrien hoffen auf die Genf 2 Konferenz
Um nicht zu einer „geschützten Minderheit” degradiert zu werden, lehnen die Christen
in Syrien die Einführung der Sharia als Quelle der Rechtssprechung ab. Das betont
der syrisch-katholische Erzbischof Jacques Behnan Hindo von der Eparchie Hassakè-Nisibi
gegenüber dem vatikanischen Fides-Infodienst. Schließlich seien Christen in Syrien
stets „gleichberechtigte Bürger und wesentlicher Bestandteil“ des Landes gewesen,
so Erzbischof Hindo weiter. Darum „hoffen die Christen darauf, dass die Konferenz
„Genf 2“ für Syrien Perspektiven der Demokratie, der Freiheit und der Gleichheit schafft“.
Die Lage vor Ort sieht dagegen anders aus: Nicht nur die Oppositionsgruppen fordern
die Scharia als neue Rechtsgrundlage, auch viele syrische Islamisten schließen sich
den Positionen der Muslimbrüder an, wie der Fides-Dienst berichtet. Das sei eine Entwicklung,
die die Christen nach Ansicht des Erzbischofs nicht tolerieren könnten. „Die Christen
in Syrien unterstützen auch nicht das Assad-Regime“, betont Erzbischof Hindo weiter:
„Das syrische Volk lehnt Barbarei und Tyrannei unter dem Deckmantel der Religion ab.“