2014-01-06 11:56:42

Papstbesuch im Heiligen Land: „Wirklich neue Wege“


RealAudioMP3 Mit großer Freude und viel Hoffnung haben katholische Bischöfe und Priester im Nahen Osten die Nachricht von der Papstreise ins Heilige Land aufgenommen. Franziskus wird sich im Mai zum 50. Jahrestag der historischen Papstvisite von Paul VI. in den Nahen Osten auf die Spuren seines Vorgängers begeben. William Shomali, der lateinische Weihbischof von Jerusalem, sagte gegenüber Radio Vatikan:

„Dieser Besuch wird den Beziehungen mit den Orthodoxen, den Muslimen und den Juden neue Impulse geben. Das lässt uns die besondere Persönlichkeit von Papst Franziskus hoffen. Die Umarmung zwischen Papst Franziskus und Patriarch Bartholomaios wird ebenso historisch sein wie jene von Paul VI. mit Athenagoras vor 50 Jahren. Danach wird der Papst die höchsten jüdischen Religionsvertreter treffen. Dieser Papst wird uns überraschen! Wir zählen auf den Heiligen Geist und auf Papst Franziskus, um wirklich neue Wege in den ökumenischen und interreligiösen Beziehungen zu gehen.“

Von großer Begeisterung über die Papstvisite bei der Bevölkerung im Nahen Osten erzählt Pater Pierbattista Pizzaballa, der Franziskaner-Kustos des Heiligen Landes:

„Alle wussten, dass diese Reise in Vorbereitung ist, aber die offizielle Ankündigung auch mit den Daten und den Orten hat diese Freude, die mehr oder weniger alle empfinden, konkret gemacht. Nun beginnen die Vorbereitungen, sicher mit vielen Debatten über protokollarische Fragen, aber das wichtigste sind die Leute: die Leute, die der Papst so liebt, freuen sich mächtig. In Betlehem und Jerusalem haben alle Kirchenglocken geläutet.“

Die Hoffnung sei, dass die „kleine und zerbrechliche christliche Gemeinde“, die aus vielen verschiedenen Kirchen bestehe, sich beim Papstbesuch im Herzen und im Handeln vereint sehe, so Pizzaballa. Der Franziskaner-Kustos äußerte sich auch kurz über die Friedensmission des US-Staatssekretärs Kerry.

„Ich empfinde diese Mission so wie alle anderen: Wir warten auf eine Änderung, aber mit viel Realismus und wenig Vertrauen, dass diese Änderung in kurzer Zeit vonstattengehen könnte.“

(rv 06.01.2014 gs)








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