D: Bischöfe bitten um Unterstützung der Sternsinger
Die deutschen Bischöfe bitten in einem gemeinsamen Aufruf um Unterstützung der Sternsinger.
Die jungen Sängerinnen und Sänger ziehen in diesen Tagen durch Deutschland und Österreich
und sammeln Spenden. Die Erlöse kommen ohne Abzüge dem Kindermissionswerk „Die Sternsinger“
zugute, das sich in diesem Jahr für die Flüchtlingshilfe engagiert „Auf Lampedusa
hat Papst Franziskus den Flüchtlingen gesagt: ,Die Kirche ist euch nahe in eurer Suche
nach einem würdevollen Leben für euch und eure Familien. … diese Zusicherung nehmen
sich die Sternsinger in diesem Jahr besonders zu Herzen‘“, schreiben die Bischöfe
in ihrem Aufruf.
60. Sternsingeraktion in Österreich: Papst Franziskus gratuliert In
Österreich gibt es die Sternsinger mittlerweile seit 60 Jahren; im Winter 1954/55
waren sie erstmals unterwegs. Glückwünsche dazu gab es schriftlich von Papst Franziskus,
wie die Vorsitzende der Katholischen Jungschar, Elke Giacomozzi berichtet. Der Papst
habe zum Jubiläum gratuliert und den Kindern für ihren unermüdlichen Einsatz für Mitmenschen
in Not gedankt. Der Heilige Vater lobe die Arbeit der Dreikönigsaktion und bezeichne
die Akteure als „Anwälte der Armen und Notleidenden in Afrika, Asien und Lateinamerika“,
so Giacomozzi.
„Segen bringen, Segen sein“ Die Aktion Dreikönigssingen
2013/2014 – steht unter dem Motto „Segen bringen, Segen sein. Hoffnung für Flüchtlingskinder
in Malawi und weltweit“. So setzen sich die jungen Leute für das Recht von Kindern
ein, in Frieden und Freiheit aufzuwachsen. In Malawi in Afrika stranden viele Flüchtlinge;
auf die Situation insbesondere der dortigen Kinder machen die Sternsinger aufmerksam,
und bitten um Spenden. Dazu ziehen die als Sternsinger verkleideten Jungen und
Mädchen rund um das Fest „Erscheinung des Herrn“ am 6. Januar in Deutschland und Österreich
von Haus zu Haus. Sie wünschen den Bewohnern Segen für das neue Jahr und sie schreiben
die Jahreszahl und die Zeichen C+M+B an die Haustüren. Die Buchstaben stehen für die
lateinische Segensformel „Christus mansionem benedicat“ – „Christus segne dieses Haus“.
Am Mittwoch waren einige Sternsinger aus Deutschland und Österreich beim Papst und
anschließend hier bei uns im Studio. Für Radio Vatikan und alle Hörer hier der Segensspruch
der Sternsinger Laura, Hanna und Justus aus Deutschland:
(Zum Anhören
auf das Lautsprecher-Symbol klicken) Sternsingerbrauch seit dem Mittelalter Der
Brauch des Dreikönigssingens oder Sternsingens geht bis ins Mittelalter zurück. Im
Focus stehen dabei die drei Magier. Von diesen erzählt der Evangelist Matthäus, sie
seien durch einen Stern gelenkt zum neugeborenen Jesus gekommen. Im Laufe der Zeit
wurden die biblischen Magier zu „Königen“, die im 9. Jahrhundert dann die Namen Kaspar,
Melchior und Balthasar bekamen. Der Legende nach kamen die Gebeine nach Mailand. Von
dort wurden sie im 12. Jahrhundert in den Kölner Dom gebracht. Die Reliquien in dem
Dreikönigsschrein wurden das Ziel von Pilgern aus aller Welt. Das Brauchtum um die
Heiligen Drei Könige wurde weiter verbreitet. Am längsten hielt sich dabei das Nachspielen
des Weges der Könige. 1959 hatte das damalige Päpstliche Missionswerk der Kinder in
Deutschland diesen Brauch wieder belebt. So entstand die heute bekannte Sternsingeraktion,
die seit 1964 auch vom BDKJ mit getragen wird.