Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt hat von der neuen Bundesregierung
einen Kurswechsel in der EU-Flüchtlingspolitik gefordert. In einem Gastbeitrag für
die Onlineausgabe des Berliner „Tagesspiegel“ schreibt die Politikerin an diesem Freitag:
„Wir müssen die richtigen Prioritäten setzen: Bisher gibt die EU-Kommission den EU-Mittelmeeranrainern
mehr Geld für Abschottung, mehr Überwachungssysteme, statt für bessere Flüchtlingsrettung
und ein faires und zügiges Asylverfahren.“ Ein bloßer Appell an humanere Aufnahmebedingungen
reiche nicht aus, so Eckardt. Vielmehr müsse das sogenannte Dublin-System, das es
erlaube, Flüchtlinge in jene EU-Mitgliedstaaten zurückzuschicken, in denen sie erstmals
eingereist seien, abgeschafft werden.