2013-12-27 12:34:56

Erzbischof Müller: Aussöhnung mit Piusbrüdern möglich


Der Präfekt der vatikanischen Glaubenskongregation, Erzbischof Gerhard Ludwig Müller, hat in einem Gespräch mit der italienischen Tageszeitung „Corriere della sera“ eine Aussöhnung mit der traditionalistischen Piusbruderschaft nicht ausgeschlossen. Das meldet die Katholische Nachrichtenagentur an diesem Freitag. Die katholische Kirche verschließe „ihre Tore nicht, niemals, und wir laden sie ein, sich zu versöhnen“, so Erzbischof Müller. Allerdings müsste die Bruderschaft ihre Haltung ändern und die Bedingungen der katholischen Kirche und des Papstes als „definitive Kriterien“ für die Zugehörigkeit zur Kirche akzeptieren.

Die „Priesterbruderschaft St. Pius X.“ wurde 1969 gegründet. Sie lehnt die Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils ab. Streitpunkte sind vor allem Liturgie, Religionsfreiheit und Ökumene. Papst Benedikt XVI. hatte sich in seinem Pontifikat bemüht, eine theologische Einigung mit der seit 1988 von Rom getrennten Bruderschaft zu erreichen.

In dem Interview sprach sich Müller ebenfalls gegen eine Dezentralisierung der Kirche auf Ebene der nationalen Bischofskonferenzen aus. „Die katholische Kirche setzt sich aus Ortskirchen zusammen, aber sie ist eine“, so Müller. Die Vorsitzenden der Bischofskonferenzen seien „Koordinatoren, nicht Vize-Päpste“. Papst Franziskus hatte in seinem Schreiben „Evangelii gaudium“ kürzlich angekündigt, über mehr Befugnisse für die nationalen Bischofskonferenzen nachzudenken.

(kna 27.12.2013 iga)








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