Halten wir es an Weihnachten
wie Maria: Machen wir Platz für Jesus, der zu uns kommt. Das sagte Papst Franziskus
an diesem Montag bei seiner Frühmesse im Vatikan. Die Kirche begleite in diesen Tagen
des Advents gedanklich Maria dabei, wie sie sich auf die Geburt ihres Kindes vorbereite.
Jesus komme dreimal in die Welt: einmal physisch, bei der Geburt in Betlehem, und
ein zweites Mal am Ende der Zeiten.
„Und dann gibt es ein drittes Kommen
des Herrn: sein tägliches Kommen. Der Herr besucht seine Kirche jeden Tag! Er kommt
zu jedem von uns… Die Wüstenväter sagen, dass Maria, die Kirche und unsere Seele weiblich
sind, und was man von der einen sage, das gelte auch für die beiden anderen. Also
ist auch unsere Seele in Erwartung, sie erwartet das Kommen des Herrn, sie ruft: Komm,
Herr!“
An allen Tagen des Advents beten wir in der Präfation der Messe
darum, „dass wir, die Kirche, wie Maria im Warten wachsam seien“, so Papst Franziskus.
Wachsamkeit sei „die Tugend des Pilgers“:
„Ich frage mich: Warten wir, oder
sind wir verschlossen? Sind wir wachsam, oder sitzen wir sicher in einer Herberge
am Weg und wollen nicht mehr weitergehen? Sind wir Pilger, oder irren wir herum? Darum
lädt uns die Kirche ein, „Komm“ zu sagen – damit unsere Seele in diesen Tagen im Warten
wachsam sei. Haben wir Platz für den Herrn, oder haben wir nur Platz für`s Fest, zum
Einkäufe machen, zum Krachschlagen? Ist unsere Seele offen, oder hat sie einen Zettel
an ihrer Tür: Bitte nicht stören?“