Papstpredigt: Gott schafft Leben aus der Dürre

„Demut ist nötig, um fruchtbar zu sein”, erklärte Papst Franziskus an diesem Donnerstag bei der Morgenmesse im Vatikan. In der Casa Santa Marta legte Franziskus die Lesungen der Tagesliturgie aus, in der von unfruchtbaren Frauen berichtet wird, die dann doch Kinder bekamen.

„Der Herr greift in das Leben dieser Frauen ein um uns zu sagen: , Ich bin in der Lage, Leben zu schenken.‘ Bei den Propheten gibt es das Bild der Wüste, in der kein Baum, keine Frucht wachsen kann, kein Samen keimen. Aber ,dann wird die Wüste zum Garten und der Garten wird zu einem Wald‘ sagen die Propheten. Kann denn die Wüste blühen? Ja. Kann eine unfruchtbare Frau Kinder bekommen? Ja. Das ist das Versprechen des Herrn: Ich kann! Ich kann aus der Dürre, aus eurer Dürre Leben erwachsen lassen, die Rettung!“

Das Eingreifen Gottes besiege die Sterilität unseres Lebens und mache es fruchtbar, so der Papst. Das sei allerdings nichts, das der Mensch alleine schaffen könne, er könne aber zum Gelingen beitragen. Ein erster Schritt sei es, die eigene Dürre zu erkennen, dann solle man den Herrn bitten, zu helfen. Demut statt Hochmut, unterstrich Franziskus:

„Demut ist nötig, um fruchtbar zu sein. Wie viele Menschen glauben, im Recht zu sein […] und am Ende sind sie nur arme Hunde. Wir brauchen die Demut, zum Herrn zu sagen: ,Ich bin steril, ich bin eine Wüste‘. Lasst uns in diesen Tagen die Antiphonen, die die Kirche uns beten lässt, wiederholen: ,Oh Sohn Davids, oh Adonai, oh Weisheit – und heute – oh Isais Wurzel, oh Immanuel, komm, eile und schaffe uns Hilfe‘, denn nur Du kannst es, ich alleine kann es nicht! Mit dieser Demut, der Demut der Wüste, der Demut eines sterilen Geistes, können wir die Gnade empfangen, die Gnade zu blühen, Früchte zu tragen, Leben zu schenken.“

(rv 19.12.2013 sta)