Die Mormonen-Gemeinschaft setzt ihre Bemühungen, die eigene Vergangenheit aufzuarbeiten,
fort. Auf ihrer Homepage bedauert die Gemeinschaft ihre frühere Praxis der Polygamie
im heutigen US-Bundesstaat Utah und nennt die Ehe zwischen einem Mann und einer Frau
den Standard; allerdings könne Gott auch in speziellen Fällen anderes verfügen. Insgesamt
habe um das Jahr 1870 ein Drittel aller Mormonen in einem polygamen Haushalt gelebt,
so ein Aufsatz auf der Homepage. Das widerspricht früheren Angaben, dass nur etwa
drei Prozent der Mormonen im 19. Jahrhundert Polygamie praktiziert hätten. Erst unlängst
hatten die Mormonen ausdrücklich bedauert, bis 1978 keine Schwarzen zum Priesteramt
zugelassen zu haben. Die Mormonen sehen sich selbst als christliche Kirche, sind aus
katholischer Sicht aber in Wirklichkeit eine sektenähnliche Gruppe.