2013-12-14 10:58:23

Zentralafrika: Hektische Versöhnungsappelle


Christen- und Moslemführer versuchen mit Versöhnungsinitiativen zu verhindern, dass die Spannungen im Land sich noch weiter verschärfen. Etwa hundert Menschen nahmen am Donnerstag in der Hauptstadt Bangui an einem offiziellen „Versöhnungstreffen“ teil. Gleichzeitig sorgten Religionsführer beider Seiten in einer gemeinsamen Geste für die Verteilung von Nahrungsmittelhilfe an 110.000 aus Bangui evakuierte Personen. Trotz des Eingreifens französischer Truppen und der Afrikanischen Union bleibt die Lage in der Zentralafrikanischen Republik, vor allem in Bangui, hochbrisant. Die Kette von Übergriffen und Racheakten reißt nicht ab. Die Séléka-Rebellen, die sich letzten März an die Macht geputscht haben, sind vorwiegend Muslime. Sie haben sich in den letzten Monaten durch zahlreiche Willkürakte bei der mehrheitlich christlichen Bevölkerung verhasst gemacht. Christliche Selbstverteidigungsgruppen, sogenannte Anti-Balaka, gehen nun verstärkt gegen Muslime vor, die als Sympathisanten der Séléka gelten. Einige Beobachter fürchten einen Völkermord wie in den neunziger Jahren in Ruanda.
(diverse/rv 14.12.2013 sk)







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