Syrien: Metropolit fordert Freilassung der entführten Nonnen
Der syrisch-orthodoxe Metropolit von Homs und Hama, Silvanus Petros Al-nemeh, hat
die sofortige Freilassung der aus dem christlichen Dorf Maalula entführten Nonnen
gefordert. Dies meldet „Kirche in Not“ an diesem Freitag. „Ich bin über die Entführung
der Schwestern sehr traurig. Es gibt keine Verbindung zu ihnen“, sagte Erzbischof
Al-nemeh. Nach unbestätigten Informationen sollen die Ordensfrauen in der 20 Kilometer
von Maalula entfernten Stadt Yabrud untergebracht sein. Wie der Erzbischof berichtet,
habe der Fernsehkanal Al Dschasira Ende vergangener Woche Aufnahmen von den Schwestern
ausgestrahlt. Vor der Kamera hätten sie die Aussage gemacht, dass sie zu ihrer eigenen
Sicherheit von Maalula fortgebracht worden seien. Al-nemeh betonte, dass die Nonnen
in keiner Weise politisch aktiv gewesen seien und sich politisch neutral verhalten
hätten: „Sie waren weder für das Regime noch für die Opposition. In ihr Kloster nahmen
sie Kriegsflüchtlinge ohne Ansehen der Religion auf, Christen wie Muslime“, hob der
Erzbischof abschließend hervor. Die griechisch-orthodoxen Schwestern waren Anfang
vergangener Woche nördlich von Damaskus von mutmaßlich islamistischen Kämpfern verschleppt
worden. Anfang Dezember war die von Christen bewohnte Ortschaft Maalula von Oppositionstruppen
erobert worden. (pm 13.12.2013 sta)