Caritas Ukraine unterstützt die friedlichen Proteste in Kiew. Gleichzeitig verurteilt
das katholische Hilfswerk die Gewalt vom Wochenende. „Der Präsident muss die Verantwortung
übernehmen und zurücktreten“, so der Präsident der Caritas Ukraine, Andrij Waskovycs.
Er befürchtet eine Ausweitung der Gewalt, wenn nicht schnell Neuwahlen ausgerufen
werden: „Die Blockierung des Regierungssitzes durch Demonstranten könnte dem Staat
einen Anlass für weitere Gewalt bieten.“ Die Caritas des osteuropäischen Landes fordert
eine stärkere Integration der Ukraine in die Europäische Union. Mitarbeitende des
Hilfswerkes erklären sich im ganzen Land solidarisch mit den Demonstranten und leisten,
wo nötig, Erste Hilfe. Andrij Waskovycs ist heute aus Protest gegen die Gewalt vom
Wochenende aus dem beim ukrainischen Präsidenten angesiedelten „Koordinationsrat zur
Stärkung der Zivilgesellschaft“ ausgetreten. „Diese Form der gelenkten Demokratie
hat spätestens am Wochenende jeden Sinn verloren.“
Die Caritas Ukraine hat
400 Mitarbeitende, die landesweit u.a. in Projekten für Straßen-Kinder, HIV-Infizierte
sowie pflegebedürftige Alte und Kranke tätig sind. Caritas international, das Hilfswerk
des Deutschen Caritasverbandes, unterstützt die Projekte seit den 90er Jahren.