2013-12-03 16:06:02

USA: Klage gegen Bischofskonferenz


Die US-Bischofskonferenz muss sich gegen den Vorwurf wehren, sie gehe „fahrlässig“ mit ihren ethischen Richtlinien für katholische Krankenhäuser um. Wegen eines Falls, der sich in einem katholischen Krankenhaus in Michigan ereignete, hat die nationale Organisation „American Civil Liberties Union“ (ACLU) gegen die Oberhirten beim Bundesgericht Michigan Klage eingereicht. Hintergrund ist der Fall einer schwangeren Frau, die in einem katholischen Krankenhaus des Bundesstaates aufgenommen worden war: Die Ärzte hatten ihr nicht gesagt, dass eine Fortsetzung der Schwangerschaft mit erheblichen gesundheitlichen Risiken für sie selbst verbunden wäre und ihr ungeborenes Kind voraussichtlich nicht überleben werde. Letztendlich hatte die Schwangere eine Frühgeburt, bei der das Kind starb. In den Direktiven der Bischöfe für den katholischen Gesundheitsdienst werden Abtreibungen grundsätzlich abgelehnt. Letzte Entscheidungsgewalt über die Anwendung der Richtlinien hat jedoch der zuständige Bischof.

Hintergrund
Im Rahmen von Umstrukturierungen im amerikanischen Gesundheitssystem wird in der Staatengemeinschaft derzeit um ethische Fragen bei Behandlungen gerungen. So tritt bei der Zusammenlegung staatlicher und konfessioneller Krankenhäuser etwa die Frage auf, in wieweit Behandlungen angeboten werden, die aus katholischer Sicht ethisch nicht vertretbar sind, etwa bei Abtreibungen. Über 13 Prozent der Krankenhäuser in den USA sind in katholischer Trägerschaft.

(ap 03.12.2013 iga/pr)









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