UNO: Neuer AIDS-Bericht mit guter und schlechter Nachricht
Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen Unicef gibt in einem neuen Bericht große
Fortschritte im Kampf gegen die Immunschwächekrankheit AIDS bekannt. So sei die Zahl
der Neuinfektionen unter Neugeborenen zwischen 2005 und 2012 stark zurückgegangen;
850.000 Kinder konnten vor einer Neuinfektion geschützt werden. Größte Erfolge wurden
laut dem an diesem Freitag veröffentlichten Bericht im südlichen Afrika erzielt: Zwischen
2009 und 2012 seien die Neuinfektionen von Kindern in Ghana um 76 Prozent zurückgegangen,
in Namibia, Simbabwe, Malawi, Botswana, Zambia und Äthiopien sind es zwischen 50 und
58 Prozent.
Alarm schlägt der Bericht mit Blick auf Jugendliche: In der Altersgruppe
zwischen zehn bis 19 Jahren sei die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit AIDS zwischen
2005 und 2012 um die Hälfte gestiegen, in absoluten Zahlen von 71.000 auf 110.000
Fälle. Hier müsse auf nationaler und globaler Ebene viel mehr getan werden, appelliert
Unicef, es brauche mehr Investitionen in Prävention und Aufklärung. So könne man bei
einer Geldspritze von 5,5 Milliarden Dollar bis zum kommenden Jahr etwa zwei Millionen
Jugendliche, darunter besonders junge Frauen, bis 2020 vor einer Neuansteckung schützen,
rechnet Unicef vor. Dieses Geld müsse in Aufklärung und Bildung, eine allgemeine Stärkung
des Gesundheitssystems, retrovirale Behandlungen und Maßnahmen zur Prävention von
Neuinfektionen von Neugeborenen fließen.
Der Bericht hat den vollen Titel
„Towards an AIDS-free generation - Stocktaking Report on Children and AIDS 2013”.