2013-11-28 09:49:16

Russland: Orthodoxes Christentum in die Verfassung?


Kirchennahe Abgeordnete in Russland haben eine Initiative für die Erwähnung des orthodoxen Christentums in der Verfassung angekündigt. Die fraktionsübergreifende „Abgeordnetengruppe für die Verteidigung christlicher Werte“ schlug vor, die Orthodoxie in der Präambel der Verfassung künftig als „Grundlage der nationalen und kulturellen Identität“ zu bezeichnen. Die Politikerin der Mitte-links-Partei „Gerechtes Russland“ betonte, Ziel sei die Würdigung der „Bedeutung der Orthodoxie für die historische Entwicklung Russlands“, nicht die Festlegung einer Staatsreligion. Vorsitzende des Ausschusses für religiöse Organisationen, Jaroslaw Nilow (nationalistische Liberaldemokraten), formuliert Widerstand: „Wir sind ein säkularer Staat und der weltliche Ansatz sollte in jedem Fall gewahrt bleiben.“ Der Menschenrechtsbeauftragte Wladimir Lukin nannte die Initiative sogar „verantwortungslos“, weil sie einen „Bürgerkrieg in den Köpfen“ provozieren würde.

(kna 28.11.2013 ord)







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