Papstpredigt: Die „Mächte der Welt“ wollen das Verbot der Anbetung
Im Kampf zwischen
Gott und dem Bösen, der die Lesungen zum Ende des Kirchenjahres bestimmt, gibt es
eine große Falle. Papst Franziskus hat sie bei seiner Morgenpredigt die „universale
Versuchung“ genannt. Es ist die Versuchung, die von den Schmeicheleien dessen ausgehe,
der behaupte, Gott besiegt und den an Gott Glaubenden überwunden zu haben. Jesus sei
in seinem Leben Versuchungen ausgesetzt gewesen, er sei beleidigt und geschmäht worden,
bis hin zum Kreuz. Aber genau da, in der Auferstehung, habe der Fürst der Welt den
Kampf gegen den Fürst des Friedens verloren.
„Jesus nennt das an einer
anderen Stelle eine Schändung des Tempels, eine Schändung des Glaubens, des Volkes:
Die Scheußlichkeit, die Trostlosigkeit der Scheußlichkeit. Was bedeutet das? Es wird
sein wie der Triumph des Fürsten dieser Welt: Die Niederlage Gottes. Es scheint ihm,
dass er in diesem letzten Moment des Unglücks er diese Welt beherrsche, dass er der
Herr der Welt sei.”
Das sei der Kern der letzten Prüfung: Die Schändung
des Glaubens. Mit Bezug auf die Lesung des heutigen Tages, die von Daniel in der Löwengrube
berichtet, habe diese „Trostlosigkeit der Scheußlichkeit“ einen präzisen Namen: Das
Verbot anzubeten.
„Man darf nicht mehr über Religion reden, es ist eine
Privatsache, nicht wahr? Öffentlich spricht man nicht darüber. Die religiösen Zeichen
werden entfernt. Man muss der Ordnung gehorchen, die von den weltlichen Mächten stammt.
Das ist das Zentrum des Endes. Und wenn das alles geschieht, dann kommt auch Er: „Und
sie werden den Menschensohn auf einer Wolke herabsteigen sehen voll Macht und Gnade.“
Die Christen, die Zeiten der Verfolgung erleben, Zeiten des Verbots des Anbetens sind
eine Prophezeiung für das, was uns allen geschehen wird.“
Wenn diese heidnischen
Tempel errichtet würden, dann sei es für Christen Zeit, das Haupt zu erheben, denn
der Sieg Jesu Christi sei nahe.
„In dieser Woche denken wir besonders an
diesen großen Abfall vom Glauben, in dem das Anbeten verboten ist und fragen uns:
Bete ich den Herrn an? Bete ich Jesus Christus, den Herrn, an? Oder bin ich eher mal
so mal so und spiele das Spiel des Herrn der Welt? Anbeten bis zum Ende, mit Vertrauen
und Treue: Das ist die Gnade, um die wir in dieser Woche bitten müssen.“