Brasilien: Bischöfe fordern Beilegung des Streits um Ackerland
Die Bischofskonferenz hat die Regierung Brasiliens dazu aufgefordert, den langen Streit
zwischen landwirtschaftlichen Siedlern und indigener Bevölkerung zu beenden. Beide
Seiten beanspruchen den Besitz von Ackerland: Die Ureinwohner sehen es aufgrund ihrer
Geschichte als ihr Land an, die Siedler hingegen haben die fruchtbaren Gebiete rechtmäßig
gekauft. Schuld an der Lage sei der brasilianische Staat und seine Entscheidungen
in der Vergangenheit, so die brasilianischen Bischöfe. Deshalb müsse die Regierung
auch die Verantwortung übernehmen und eine Lösung finden, die beiden Seiten gerecht
werde. Einerseits hätten die Indigenen historische und in der Verfassung garantierte
Rechte auf ihr angestammtes Gebiet, andererseits seien auch die Rechte der Siedler
zu berücksichtigen, die das Land in gutem Glauben gekauft hätten.