Trotz Ölreichtum und Wohlstand gibt es zu viel Unterernährung in Nigeria. Darauf weist
der katholische Bischof Hyacinth Egbebo in einer Mitteilung des katholischen Hilfswerkes
„Kirche in Not“ hin. Während sich im Norden des Landes der Konflikt mit der islamistischen
Terrorgruppe Boko Haram zuspitze, litten die Menschen im Süden zunehmend unter Umweltverschmutzung
und sozialer Ungerechtigkeit sowie „unter der Ignoranz der Regierenden, Misswirtschaft
und Korruption“. Bischof Egbebo leitet seit 2009 das Apostolische Vikariat Bomadi
im Nigerdelta und beschreibt die Situation in seiner Region mit den Worten: „Die Regierung
kümmert sich nicht um die Menschen, sondern um sich selbst.“ Von der Erschließung
der reichen Erdölvorkommen im Süden Nigerias sei die Bevölkerung weitestgehend ausgeschlossen.
Stattdessen trage sie die Last einer ungezügelten Ausbeutung der Ressourcen. In den
Flüssen des Nigerdeltas gebe es praktisch keine Fische mehr, berichtet der Bischof.