Schweiz: Kein kirchlicher Kommentar zu Abstimmungen
Die katholische und die reformierten Kirchen haben sich nicht zu den Abstimmungsresultaten
am Wochenende geäußert. Mit 65,3 Prozent Nein-Stimmen lehnte das Schweizer Stimmvolk
am Sonntag die Volksinitiative „1:12 – Für gerechte Löhne“ klar ab. Nein sagten die
Stimmberechtigten mit 58,5 Prozent auch zur SVP-Familieninitiative. Es sei nicht Sache
der Kirche, Lohngrenzen zu bestimmen, hieß es etwa von Seiten der Schweizer Bischofskonferenz.
Die Initiative „1:12“ hatte verlangt, dass die bestbezahlten Kräfte eines Unternehmens
höchstens 12 Mal mehr verdienen dürfen als die Angestellten mit dem niedrigsten Lohn.
Die Familieninitiative hatte gefordert, dass Eltern, die ihre Kinder selber betreuen,
die gleichen steuerlichen Abzüge geltend machen können wie jene, die ihre Kinder durch
andere Personen oder durch Institutionen betreuen lassen. Mit der Ablehnung dieser
Initiative können weiterhin nur jene Familien Steuerabzüge für die Kinderbetreuung
machen, die ihren Nachwuchs außerhalb der Familie betreuen lassen.