2013-11-24 12:39:57

Franziskus: „Vergesst nie den liebenden Blick Jesu!“


RealAudioMP3 „Wie ist euer Name? Worum bittet Ihr? Um den Glauben! Was schenkt der Glaube? Das ewige Leben!“ Mit diesem liturgischen Frage- und Antwort-Spiel hat Papst Franziskus am Samstagnachmittag 35 Taufbewerber aus verschiedenen Ländern der Welt offiziell in den Katechumenat aufgenommen, weitere 500 Taufbewerber aus 47 Ländern der Welt waren anwesend. Franziskus überreichte ihnen das Evangelium und ermutigte sie, sich freudig auf die Begegnung mit Christus in der Taufe vorzubereiten:

„Er wird nie müde, euch zu erwarten, er verlässt euch nie, und ist so geduldig, den rechten Moment für die Begegnung mit euch abzuwarten. Und wenn er euch begegnet, ist es nie eine hastige Begegnung, denn Gott will lange bei uns bleiben, um uns zu stützen, zu trösten und seine Freude zu schenken. Unser Gott dürstet nach uns. Das ist das Herz Gottes. Es ist schön das zu hören!“

Der Glaube sei ein Weg, den der Herr mitgehe. Es gebe auf diesem Weg Augenblicke, in denen man sich müde und verwirrt fühle. Der Glaube aber gebe die Sicherheit, dass Jesus immer da sei, auch in den schmerzhaften und schwer zu verstehenden. Niemals sollten die Katechumenen den liebevollen Blick Jesu vergessen:

„Geht in Frieden, aber mit viel Frieden. Geht voller Freude, denn der Herr hat euch angeschaut, der Herr liebt euch, der Herr geht mit euch euren Weg. Und ich wünsche euch, dass der Herr immer bei euch sei.“

Der Wortgottesdienst mit den Katechumenen (Taufbewerbern) gehört zu den großen Ereignissen des „Jahres des Glaubens“, das am Sonntag nach 13-monatiger Dauer mit einem Festgottesdienst im Vatikan zu Ende ging. Es war am 11. Oktober 2012, 50 Jahre nach Beginn des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-65), eröffnet worden. Durch Glaubensveranstaltungen in den Ortskirchen, aber auch durch Wallfahrten nach Rom sollten die Impulse des Konzils neu belebt werden. Zu den großen römischen Ereignissen kamen rund achteinhalb Millionen Gläubige aus aller Welt in die Ewige Stadt.

Das Katechumenat war in der alten Kirche die Vorbereitungszeit von Menschen auf den Eintritt in die Kirche. Vor der Taufe mussten sie sich in mehreren Ausbildungs- und Lernschritten auf das Sakrament und den Eintritt in die kirchliche Gemeinschaft vorbereiten. Mit der Praxis der Kindertaufe trat die Bedeutung des Katechumenats zurück. In den vergangenen Jahrzehnten entschieden sich zunehmend Erwachsene, die nicht als Kind getauft worden waren, für den Eintritt in die Kirche. Zur Vorbereitung auf diese Erwachsenentaufen wurden Lernprogramme und verschiedene Stufen der Aufnahme in die Kirche eingeführt, die dann mit der Spendung des Taufsakraments ihren Abschluss finden.

(rv 24.11.2013 mc)








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