Vatikan bei der Weltklimakonferenz: „Ethik verpflichtet“
Angesichts des Klimawandels gibt es ein „ethisches Gebot zu handeln“. Das hat der
Vatikanvertreter Erzbischof Celestino Migliore bei der Klimakonferenz in Warschau
hervorgehoben. Migliore forderte die Konferenzteilnehmer angesichts des Weltklimaberichts
2013 zu ernsthaftem und gemeinschaftlichem Handeln auf. Technische Lösungen allein
seien dabei jedoch nicht ausreichend. „Es ist dringend nötig, einen Weg zu finden,
technisches Know-How mit einer ethischen Einstellung zu kombinieren, die auf der menschlichen
Würde basiert“, präzisierte Migliore, apostolischer Nuntius in Polen, am Donnerstag
in seiner Rede. Wichtige Merkmale einer solchen ethischen Einstellung seien die Achtung
der Würde jedes einzelnen Menschen, die Förderung des Allgemeinwohls, die Sorge um
arme Menschen und künftige Generationen, aber auch die Änderung des Lebensstils und
des Konsumverhaltens. Zudem sollten in einem neuen Klimaabkommen stärker die Aspekte
der Information und Erziehung berücksichtigt werden, so Migliore: Bei Kindern und
auch bei Erwachsenen müsse ein Verantwortungsgefühl für die Schöpfung geweckt werden.
Nur dann sei wirkliche Veränderung in Zukunft möglich, unterstrich der Vatikanvertreter.
Die 19. Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen geht an diesem Freitag in Warschau
zu Ende.