Die Bischöfe der Länder des südlichen Afrika haben eine Botschaft zum Erhalt des Friedens
in Mosambik veröffentlicht. In den vergangenen Tagen hatten sie sich in Botswanas
Hauptstadt Gabarone im Rahmen des „Interregionalen Treffens der Bischöfe des südlichen
Afrika“ zusammengefunden, meldet die Vatikanzeitung „L’Osservatore Romano“. Die Wiederbewaffnung
der ehemaligen Rebellen der Partei Renamo hatte die Nachbarländer Mosambiks in große
Unruhe versetzt. In den vergangenen Wochen war es vermehrt zu Hinterhalten, Entführungen
und Feuergefechten von Seiten der Renamo und einzelner Heeresgruppen gekommen. Die
Bischöfe sehen es daher als nötig an, dass sich vor allem die Regierungen aller umliegenden
Staaten verstärkt für den Frieden in Mosambik einsetzen. In ihrer Botschaft fordern
sie von ihren Staatsoberhäuptern, sich für das Ende jeder Gewalt in Mosambik verstärkt
zu engagieren und den Dialog zu fördern. Zudem müsse ein möglicher militärischer Eingriff
verhindert werden.
Die Botschaft der Bischöfe wurde kurz vor den Wahlen der
Stadträte und Bürgermeister in Mosambik veröffentlicht. Über drei Millionen Menschen
sind an diesem Freitag dazu aufgerufen, an den Urnen ihre Stimme abzugeben. Die Renamo
boykottiert die Wahlen. Sie fordert eine Reform der Wahlkommission und eine Garantie,
dass die Abstimmung frei und transparent verläuft. Die Renamo ist eine ehemalige Rebellengruppe,
die sich nach dem Ende des Bürgerkriegs in Mosambik im Jahr 1992 zu einer Oppositionspartei
zusammengeschlossen hat.