Kritiker von Patenten auf Schimpansen machen Druck auf die Investoren der beteiligten
Firmen. Am Donnerstag wandten sich zwölf Organisationen an die Kapitalgeber der Patentinhaber,
wie der Münchner Verein TestBiotech mitteilte. Recherchen hätten ergeben, dass zwei
US-amerikanische (Altor Bioscience, Intrexon) und eine australische Firma (Bionomics)
sich bereits fünf Patente auf gentechnisch veränderte Schimpansen und andere Tiere
als Erfindung gesichert hätten. Zudem lägen mehr als ein Dutzend ähnlicher Anträge
dem Europäischen Patentamt (EPA) vor. In dem Brief werden diese aufgefordert, Patente
auf Tiere, insbesondere Menschenaffen, zu stoppen. Diese Patente sollten international
geächtet werden. Das Bündnis appellierte an die Geldgeber, von den betroffenen Firmen
„klare ethische Standards“ einzufordern. An der Aktion sind unter anderem die Albert
Schweitzer Stiftung, der Deutsche Tierschutzbund, das Gen-ethische Netzwerk und die
Gruppe „Kein Patent auf Leben!“ beteiligt. Parallel seien beim EPA mehrere Einsprüche
eingelegt worden.