2013-11-19 14:47:44

D: Altersarmut und Pflege große Probleme der Zukunft


RealAudioMP3 Der Präsident der deutschen Caritas, Peter Neher mahnt die deutschen Politiker, das Problem der Altersarmut und andere soziale Themen politisch nicht weiter aufzuschieben. Grade die Altersarmut werde ganz sicher in der Zukunft eines der großen gesellschaftlichen Probleme sein, ist Neher überzeugt. Besonders Frauen seien betroffen, so der Caritas-Präsident im Gespräch mit dem Kölner Domradio:

„Gerade Frauen sind es, die ja in Phasen der Kindererziehung oder der Pflege naher Angehöriger oft aus dem Beruf ausgeschieden sind. Und für die ist deswegen auch das Risiko der Altersarmut besonders hoch. Deswegen fordern wir ja auch, dass Kindererziehungszeiten für Kinder, die vor 1992 geboren wurden, eben genauso anerkannt werden wie jene, die ihre Kinder nach1992 bekommen haben. Oder auch die Anerkennung von Pflegezeiten in der Rente.“

Ganz grundsätzlich sei es wichtig, in Bildung zu investieren, um die Altersarmut gleich „an der Wurzel“ zu bekämpfen, so Neher. Auch Langzeitarbeitslose müssten wieder eine Chance auf dem Arbeitsmarkt bekommen. Dringend zu klären sei aber nicht nur das Problem Armut im Alter, sondern auch der Pflegenotstand:

„Jeder der mit pflegebedürftigen Menschen zu tun hat, weiß, wie ungenügend das Thema ist: Zeitmangel, unzureichende Personalschlüssel, Minutenpflege. Das ist der Hintergrund, warum der Begriff der Pflegebedürftigkeit dringend überarbeitet gehört und dass dann auch das System der Pflegeversicherung entsprechend umzustellen ist. Die Vorschläge der Experten liegen lange auf dem Tisch, und eine Koalition, die künftig hier Regierungsverantwortung hat, darf dieses Thema nicht vor sich herschieben, die muss es dringend bearbeiten.“

(domradio 19.11.2013 sta)








All the contents on this site are copyrighted ©.