Rund zwei Jahre nach der Unabhängigkeitserklärung Südsudans haben die Bischöfe der
Republik in einem Hirtenbrief eine gemischte Bilanz gezogen. Positiv seien Frieden
und Demokratie, in der die Bevölkerung zum ersten Mal seit Jahrzehnten lebe. So könnten
Christen, Muslime und Angehörige afrikanischer Religionen ohne Hindernisse ihren Glauben
praktizieren. Doch die Bischöfe klagten auch Missstände im Land an. Die Regierungspolitiker
seien korrupt, es herrsche Vetternwirtschaft. Daher fordern sie in ihrer Botschaft
von der Regierung, für mehr Transparenz zu sorgen und die Bürger in die Politik einzubinden.
Allein dadurch könne der Frieden auf längere Zeit gesichert werden.