Die Beichte ist keine
Folter. Das sagte der Papst an diesem Mittwoch bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz.
Vielmehr sei das Sakrament der Versöhnung „ein Fest“, so Franziskus wörtlich. In seiner
Katechese ging er vor allem auf das Sakrament der Taufe ein, die „ein Tor zum Glauben
und zum christlichen Leben“ sei.
„Durch die Taufe wird der Christ zum neuen
Leben geboren. Die Taufe ist das einzige Sakrament, das im Glaubenbekenntnis genannt
wird. Durch dieses Bekenntnis erklären wir unsere wahre Identität als Kinder Gottes.
Die Taufe ist somit in einem gewissen Sinne der Personalausweis des Christen, seine
Geburtsurkunde.“
Daraufhin fragte er die Anwesenden, ob sie das Datum ihrer
Taufe wüssten.
„Es sollen all jene die Hände erheben, die das Datum ihrer
Taufe kennen. Es sind wohl nicht viele, oder? Wenn ihr heute nachhause geht, dann
sollt ihr euch darüber informieren, wann ihr getauft worden seid, um dem Herrn zu
danken, der mir an jenem Tag, an dem ich die Taufe empfangen habe, die Pforte zu seiner
Kirche geöffnet hat.“
Durch die Taufe werde der Christ sozusagen „neu geboren“,
fügte Franziskus an. Dieses Sakrament sei verbunden mit dem Begriff des „Eintauchens“.
Auch werde man durch die Taufe „erleuchtet“.
„Sind wir Menschen des Lichts?
Bist du ein Mann oder eine Frau des Lichts, oder bist du ein Mann oder eine Frau,
die finster sind, ohne das Licht Jesu? Denkt daran! Die Gnade der Taufe annehmen,
die ein Geschenk ist, und Licht werden, Licht für alle!“
Mit der Taufe
eng verbunden sei Sakrament der Versöhnung – also die Beichte. Sie bedeutet aus Sicht
des Papstes eine „zweite Taufe“.
„Es ist doch so: Wnn wir unsere Sünden
beichten, dann bitten wir Jesus um Vergebung. Gleichzeitig aber erneuern wir unsere
Taufe mit dieser Vergebung, und das ist doch sehr schön. Es ist, als ob man in jeder
Beichte den Tag der Taufe aufs Neue feiern würde. Deshalb ist die Beichte keine Sitzung
in einer Folterkammer, sie ist ein Fest, um den Tauftag zu feiern. Die Beichte ist
für die Getauften! Um dieses weiße Gewand unserer christlichen Würde sauber zu halten.“