2013-11-12 14:32:02

Philippinen: Immer noch kein klares Bild


RealAudioMP3 Der Taifun, der die Philippinen getroffen hat, „mag der schlimmste gewesen sein, den die Welt je gesehen hat“: Aber der Glaube der mehrheitlich katholischen Bevölkerung „ist noch stärker“. Das sagt der Vorsitzende der Philippinischen Bischofskonferenz, Jose Palma, in einer Botschaft, die zu besonders starkem Gebet für die Opfer und für die Überlebenden aufruft. Die Katholiken sollten „das machen, was sie in den letzten vierhundert Jahren immer gemacht haben, nämlich beten“, so der Bischof. Bis zum 19. November hält die Kirche der Philippinen eine Gebetsvigil für die Opfer und Betroffenen des Taifuns.

Offiziell identifiziert waren bis zum Dienstagmorgen etwa 1.700 Todesopfer, die wirkliche Zahl dürfte aber um ein Vielfaches höher liegen. Sich ein genaues Bild von den Schäden und der Not zu machen, ist noch schwierig, sagte Daniel Apolinarski von Caritas International im Münchner Kirchenradio.

„Die Situation ist leider in vielen Regionen immer noch recht unklar, da vor allem die abgelegenen Gebiete überhaupt nicht zugänglich sind. Wir gehen von 4,3 Millionen Betroffenen aus; diese Zahl kann sich natürlich noch nach oben erhöhen, wenn alle Regionen zugänglich sind.“

Mehrere Teams von Caritas Philippinen und Caritas USA seien schon vor Ort. Hilfsmannschaften von Caritas International aus Deutschland würden ebenfalls bald in den Katastrophengebieten eintreffen, so Apolinarski weiter.

„Ganz dringender Bedarf herrscht an Lebensmitteln, vor allem aber an Trinkwasser und an Obdach. Das können Zelte oder Plastikplanen sein – alles, womit man den Leuten ein Dach über dem Kopf verschaffen kann.“

Der Caritas macht vor allem die Logistik Kopfzerbrechen. Zwar kenne man die Partner auf den Philippinen schon lange, und die Strukturen für eine effiziente Hilfeleistung seien eigentlich vorhanden.

„Andererseits ist es dann natürlich auch schwierig, wenn man eine Region hat, die so abgelegen und schwer zugänglich ist und die, auf einer Insel, etwa über keinen funktionierenden Flughafen verfügt.“

Der Taifun „Haiyan“ war in der Nacht zu Samstag auf die philippinische Küste getroffen und hat eine Spur der Verwüstung hinterlassen.

(rv/kirchennachrichten 12.11.2013 sk)








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