Österreich: „Die Armen von heute sind jugendliche Flüchtlinge“
Das Don Bosco Flüchtlingswerk erinnert am Feiertag des heiligen Martin an die Aufgabe,
sich der ärmsten Menschen in unserer Gesellschaft anzunehmen. Der Heilige teilte sein
Eigentum mit einem armen, unbekleideten Mann, ohne nach dessen Schuld zu fragen, erklärt
Floridus Kaiser, der Geschäftsführer des salesianischen Jugendhilfswerkes, noch einmal
den Hintergrund des Festes von diesem Montag. Martin von Tours habe sich als Bischof
im vierten Jahrhundert mutig für die Armen in seiner Diözese und in der Gesellschaft
stark gemacht. „Diese Armen sind heute jugendliche Flüchtlinge, die gequält, misshandelt
und schwer traumatisiert ohne Begleitung von Angehörigen oder ihren Eltern in Europa
stranden“, so Kaiser. Das Don Bosco Flüchtlingswerk begrüßt deshalb auch die Stellungnahme
der Österreichischen Bischofskonferenz, Menschen auf der Flucht vor Verfolgung zu
schützen.
Hintergrund Das Don Bosco Flüchtlingswerk ist eine Initiative
der „Salesianer Don Boscos“, der „Don Bosco Schwestern“ und von „Jugend Eine Welt“
mit dem Ziel, sich für unbegleitete junge Flüchtlinge in Österreich einzusetzen. Es
finanziert beispielsweise Bildungsmaßnahmen für Jugendliche sowie auch Wohnungen,
um jungen Erwachsenen Obdach zu geben. Dem heiligen Martin von Tours folgend begleitet
das Werk die Jugendlichen bei der Teilhabe in der Gesellschaft. Das Flüchtlingswerk
begeht 2013 sein 10-jähriges Jubiläum.