Dialog statt Waffen, das fordern die Bischöfe des Landes zum Abschluss ihrer Vollversammlung
in Matola. Nach der Wiederbewaffnung der ehemaligen Rebellen der Partei Renamo im
Oktober zeigten sich die Bischöfe besorgt über die neu aufflammende Feindschaft. Sie
forderten eine Wiederaufnahme des Dialogs zwischen den verfeindeten Parteien. In ihrem
Bericht schreiben sie, niemand könne sich „vom Volk legitimiert fühlen, die Interessen
von Gruppen oder Personen mit Waffen zu verteidigen“. Ihr Friedensappell richtete
sich in erster Linie an die Führer der Regierungspartei und der Ex-Rebellen der Renamo,
an den Präsidenten der Republik Mosambik und das Militär, aber auch an die internationale
Gemeinschaft.
Nach 16-jährigem Bürgerkrieg war 1992 mit dem Friedensabkommen
von Rom langsam Ruhe in Mosambik eingekehrt. Mit Hilfe ausländischer Investitionen
im Bergbau und bei der Erdölgewinnung hatte sich auch die sozio-ökonomische Lage des
Landes verbessert. Trotzdem stand Mosambik im Jahr 2011 immer noch auf dem drittletzten
Platz des Index für menschliche Entwicklung.