Mehrere interdisziplinäre Forschungsverbünde haben sich für das Forschungsprojekt
der Bischofskonferenz zu sexuellem Missbrauch durch Priester beworben. Das gab nun
Bischof Stephan Ackermann bekannt, der Missbrauchsbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz.
Die Ausschreibungsfrist endete am 31. Oktober. Ziel der Studie sind die Erhebung verlässlicher
Zahlen, die Untersuchung von Täterstrategien und Erleben durch die Opfer sowie die
Frage des Umgangs mit Missbrauchsfällen durch Institutionen. Nach der Sichtung der
nun eingegangenen Bewerbungen werde der Missbrauchs-Beraterkreis der Bischofskonferenz
ein Votum vorlegen, erklärte Ackermann. - Ursprünglich sollte das Kriminologische
Forschungsinstitut Niedersachsen e. V. das Forschungsprojekt betreuen. Es kam jedoch
zu Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Institut und der Bischofskonferenz, sodass
diese die Zusammenarbeit aufkündigte und im Sommer eine Neuausschreibung beschloss.