Italien/Österreich: UNO-Gipfel für Migrationsfragen gefordert
Benediktiner-Abtprimas Notker Wolf hält die aktuelle Flüchtlingswelle insbesondere
aus Krisengebieten für eine weltweite Herausforderung, bei der Klöster nur bedingt
helfen können. Der oberste Benediktiner forderte im Gespräch mit der österreichischen
katholischen Presseagentur „Kathpress“ vom Donnerstag einen UNO-Gipfel für Migrationsfragen.
Außerdem sieht Wolf die Regierungen in der Pflicht. Auch wenn sie verstärkt zur Flüchtlingsaufnahme
aufgefordert würden, könnten Klöster nur punktuell Hilfe leisten: „Das schaut alles
sehr leicht aus, aber im Konkreten wird es sehr schwierig“, betonte Wolf. Man müsse
sich ja auch um die Leute kümmern und dazu brauche es geeignete Brüder oder Schwestern,
die mit diesen Menschen umgehen könnten, so der Abtprimas.
Die „Globalisierung
der Gleichgültigkeit“, vor der Papst Franziskus bei seinem Lampedusa-Besuch gewarnt
hatte, sei darüber hinaus eine reale Gefahr, sagte Wolf: „Wenn ich jeden Tag diese
Bilder im Fernsehen sehe, dann stumpfe ich ab. Das ist eine echte Gefahr. Umso wichtiger
ist es, dass die Kirche ständig mahnt.“