2013-10-31 14:54:12

Brasilien: „Kirche des Amazonasgebietes bündelt ihre Kräfte“


RealAudioMP3 Die Kirche im Amazonasgebiet bündelt ihre Kräfte. So lässt sich das erste Treffen von Kirchenvertretern der Region beschreiben, das an diesem Donnerstag in Manaus zu Ende ging. Bischöfe, Laien und Vertreter internationaler Hilfswerke verständigten sich über pastorale Herausforderungen und Strategien im Kampf gegen Armut und Gewalt. Auch dank des ersten lateinamerikanischen Papstes sei die Region in letzter Zeit stärker als „Aufgabe der eigenen Kirche in Brasilien“ begriffen worden, berichtete Klemens Paffhausen am Rande des Treffens gegenüber Radio Vatikan. Er ist für das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat nach Manaus gereist.

„Für uns ist es sehr schön zu beobachten, wie die Solidarität, aber auch das Interesse am Amazonasgebiet innerhalb der brasilianischen Kirche wachsen. Es ist hier das erste Treffen der Bistümer von Amazonien, aber die großen Bemühungen auch um eine Pastoral im Amazonasgebiet begannen schon vor Jahren. (…) In diesen Jahren ist die ,Option für die Armen’ ganz besonders wichtig geworden, die die Kirche schon in den 60er Jahren, traf. Adveniat unterstützt sie dabei in zahlreichen Anliegen – etwa was Fahrzeuge für die Pastoral angeht: Es werden Fahrzeuge und Gebäude gebraucht, auch den ganzen Bereich der Ausbildung von Katecheten fördern wir.“

Das Amazonasgebiet ist schon lange Wirkungsstätte europäischer Missionare, etwa aus Italien, Holland und Deutschland, die Aufbauarbeit leisteten und Gemeinden gründeten. Brasiliens Kirche knüpft heute an dieses Erbe an – in einer Region, die durch starke Kontraste gekennzeichnet ist. Heute leben im Amazonasgebiet insgesamt 25 Millionen Menschen, die meisten in den großen Städten, die aufgrund der Armutsmigration große Zuwachsraten verzeichnen, so Paffhausen.

Ob in den weitläufigen und schwer zugänglichen Urwaldregionen oder in den expandierenden Armutsrändern der Metropolen – Pastoral und Hilfsarbeit bringen im Amazonasgebiet besondere Herausforderungen mit sich. Zielpunkt des kirchlichen Wirkens in Stadt und auf dem Land: die Menschen am Rande, die Verstoßenen, die Rechtlosen. Dazu Paffhausen:

„Denken wir etwa an die Nachfahren von den afrikanischen Einwanderern, die in Baracken leben, und an die Kämpfe, die die Indianer in den letzten Jahrzehnten haben ausstehen müssen. Aber auch an die vielen einfachen Menschen in den Flussufergemeinden, die es sehr schwer haben, sich in der modernen Gesellschaft zurechtzufinden. So spiegeln sich auch hier im Amazonas-Gebiet die weltweiten Probleme, insbesondere an den Peripherien der großen Städte – Manaus ist eine der Städte, die am schnellsten wachsen in Brasilien.“

(rv 31.10.2013 pr)








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