Vatikanisch-irakisches Dialogkomitee der Religionen
Der Vatikan strebt ein interreligiöses Dialogkomitee für den Irak an. Das geht aus
einer Erklärung des Päpstlichen Rates für Interreligiösen Dialog von diesem Dienstag
hervor. Der vatikanische Dialograt wolle eine Zusammenarbeit mit den verschiedenen
religiösen Gemeinschaften im Irak beginnen, um ein ständiges Dialogkomitee einzurichten,
heißt es darin. Zu diesem Zwecke finde im Vatikan gerade ein Treffen von Vertretern
des Dialogrates mit führenden Vertretern der verschiedenen religiösen Gemeinschaften
im Irak statt. Darunter seien Vertreter der schiitischen, sunnitischen, christlichen,
jesidischen und sabianischen Religionsgemeinschaften. Auf dem laufenden, ersten Treffen
seiner Art im Vatikan wolle man die gegenseitige Kenntnis der Religionen vertiefen
und Perspektiven des Dialoges entwickeln, präzisiert die Erklärung. Zum Abschluss
der Arbeiten an diesem Mittwoch sei eine Begegnung mit Papst Franziskus vorgesehen.
Im Irak liefern sich radikale Teile der sunnitischen und schiitischen Glaubensgemeinschaft
seit Jahren blutige Kämpfe, bei denen regelmäßig zahlreiche Zivilisten, darunter auch
viele Christen, umkommen. Aufgrund der gefährlichen und bedrückenden Situation haben
viele Christen das Land verlassen, Kirchenvertreter sprechen hier von einem christlichen
Exodus und christlichen Ausbluten des Irak.