2013-10-29 14:07:32

UNO: „Keine Zwangsrückführung nigerianischer Flüchtlinge“


Das UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR warnt vor einer erzwungenen Rückkehr nigerianischer Flüchtlinge. Angesichts zunehmender Gewalt im Nordosten des Landes müssten vielmehr die Grenzen für Nigerianer offengehalten werden, die in Nachbarstaaten fliehen wollten und möglicherweise internationalen Schutz beanspruchen könnten, teilte die Organisation am Dienstag in Genf mit. Das UNHCR äußerte sich alarmiert über Berichte, nach denen Anfang Oktober 111 Nigerianer mit Gewalt aus Kamerun vertrieben worden sein sollen. Dabei seien 15 Personen getötet und sieben verletzt worden. Die übrigen 89 seien umgehend nach Kamerun zurückgekehrt und dort inhaftiert worden. Derzeit liefen Beratungen mit der Regierung von Kamerun über den Schutzstatus der Betroffenen.

Sorge bekundete das Flüchtlingshilfswerk auch über die Lage in den nordöstlichen nigerianischen Bundesstaaten Adamawa, Borno und Yobe. Seit Ausrufung des Ausnahmezustands im Mai habe sich dort unter den Kämpfen zwischen Regierungstruppen und Aufständischen die sicherheitspolitische und humanitäre Situation verschlechtert. Aufgrund des Konflikts hätten schätzungsweise 5.000 Menschen innerhalb dieser Bundesstaaten ihre Heimat verlassen; die tatsächliche Zahl der Betroffenen sei aber möglicherweise bedeutend höher. Angriffe erschwerten den Zugang für Helfer. Rund 10.000 Nigerianer seien in den vergangenen Monaten in die Nachbarstaaten Kamerun, Tschad und Niger geflohen.

(pm 29.10.2013 pr)








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