2013-10-29 13:38:33

Tango-Messe: Argentinische Klänge beim „Musica e Arte Sacra”-Festival


RealAudioMP3 Tangoklänge in der Messe – wahr wird diese ungewohnte „Melange“ am Dienstagabend in Rom, und zwar auf dem internationalen Kunst- und Musikfestival „Arte e Musica Sacra“, das Papst Franziskus gewidmet ist. Die zwölfte Ausgabe der alljährlichen Liaison von Kunst und Kirche startet am Abend in der Basilika des Heiligen Ignatius von Loyola im Herzen der Ewigen Stadt. Schöpfer der „Misa Tango“, der „Tangomesse“, ist der Komponist Martín Palmeri, ein Landsmann des Papstes. Er sagte uns:

„Dieses Werk ist in Latein verfasst und folgt absolut dem klassischen Aufbau einer Messe: der Text ist derselbe wie in den großen Messen von Mozart oder Haydn. Einziger Unterschied: die Messe wurde mit einer Orchester-Grundlage komponiert, die mit Porteña-Musik, also Tango-Musik aus Buenos Aires, zu tun hat. Die Idee, diese Konzertreihe mit der ,Misa Tango’ zu beginnen, trägt zu einem Teil der Absicht Rechnung, den Papst zu ehren.“

Der preisgekrönte Komponist hat sich in den vergangenen Jahren mit Vokal- und Instrumentalwerke einen Namen gemacht, die durch Form und Harmonik des so genannten „Tango Nuevo“, Neuen Tango, inspiriert sind. Bei der Verbindung von zeitgenössischem Tango und religiöser Musik ist Palmeri so etwas wie ein Pionier.

„Es gab kein transkribiertes Repertoire, in dem beide Elemente vereint waren. Meine Idee war also, eine neue Sammlung von Chorstücken zu schaffen, die mit Tango zu tun haben und bei denen es eine Orchesterbegleitung gibt. Im Fall der Tangomesse handelt es sich um ein typisches Tango-Orchester mit –sagen wir – einer zusätzlichen ,Saite‘. Grundlage ist jedoch die Formation aus Saiteninstrumenten, Piano und Bandoneones.“

Aufgeführt wird die Tango-Messe vom Gürzenich-Orchesters Köln, das unter der Leitung von Eberhard Metternich spielt und vom Kölner Domchor begleitet wird. Für Palmeri ist der Auftritt auf dem „Musica Sacra“-Festival ein Höhepunkt seiner Karriere. Das internationale Festival wird jährlich von der Stiftung „Pro Musica e Arte Sacra“ organisiert.

(rv 29.10.2013 pr)








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