Bis vor kurzem waren es deutsche Ministerpräsidenten: Jetzt sind es lateinamerikanische
Staats- und Regierungschefs, die sich im Vatikan die Klinke in die Hand geben. Am
Samstag war der Präsident von Panama, Ricardo Martinelli, beim lateinamerikanischen
Papst. Bei dem etwa halbstündigen Gespräch ging es unter anderem um die Armut in Panama;
der Präsident versprach Anstrengungen, um sie zu reduzieren. Papst Franziskus schenkte
Martinelli eine Ausgabe der Erklärung von Aparecida; an diesem Strategiepapier lateinamerikanischer
Bischöfe hatte der damalige Erzbischof von Buenos Aires und heutige Papst 2007 federführend
mitgewirkt. Der Präsident revanchierte sich mit einer vergoldeten Darstellung von
Indio-Göttern.