Die Religionsgemeinschaften in Slowenien sind zwar erleichtert darüber, dass es nun
doch keine Immobiliensteuer auf Kirchen und Sakralbauten geben soll. Doch eine Erklärung
der Bischöfe nennt das lediglich „einen ersten Erfolg auf einem Weg, der unsicher
bleibt“. Vor allem bleibe „ungeklärt, ob Seelsorgezentren, Pfarreien und Klöster steuerpflichtig
werden oder nicht“, so das Statement. Die Regierung hatte ursprünglich geplant, sakrale
Bauten in die neue Immobiliensteuer mit einzubeziehen; davon war sie unlängst nach
dem Protest des Rates der christlichen Kirchen und der Islamischen Glaubensgemeinschaft
wieder abgerückt. Die Vertreter der katholischen, evangelischen und serbisch-orthodoxen
Kirche, der Pfingstgemeinde sowie der Islamischen Glaubensgemeinschaft hatten davor
gewarnt, dass die Steuerpläne zu einer Doppelbesteuerung der Gläubigen führen würden
- zuerst als Bürger und dann als Mitglieder der jeweiligen Religionsgemeinschaften.
Dies komme einer Diskriminierung gleich und würde für die Gemeinden „ernste finanzielle
Probleme“ mit sich.