2013-10-22 11:15:09

Johannes Paul II.: „Habt keine Angst“ brannte sich ins Gedächtnis


RealAudioMP3 An diesem Dienstag begeht die katholische Kirche den liturgischen Gedenktag von Papst Johannes Paul II. Der 22. Oktober ist zugleich der Tag der Amtseinführung des ersten polnischen Papstes vor genau 35 Jahren. Maurizio Mirilli ist einer der letzten Priester, die am 2. Mai 2004 von Johannes Paul II. geweiht wurden. Im Interview mit Radio Vatikan erinnert sich der Geistliche, der heute in Rom für die Jugendpastoral verantwortlich ist, an diesen bewegenden Moment:

„Ich erinnere mich gut an die Emotionen am Tag meiner Weihe: Ich spüre heute noch Johannes Pauls Hände auf meinem Kopf; der Papst war damals schon krank, er saß und hatte Schwierigkeiten zu sprechen. Ich kniete nieder, denn er konnte nicht aufstehen. Er legte meine Arme auf die Armlehnen seines Stuhls und legte seine Hände auf meine, er drückte sie ganz fest und schaute mir in die Augen mit seinem durchdringenden Blick. Es war, als ob er mir sagen wollte: ,Nun bist du dran! Nur Mut, hab' keine Angst!‘“

Nach einem zügig durchgeführten Prozess wird Johannes Paul II. am kommenden 27. April heiliggesprochen – zusammen mit dem Konzilspapst Johannes XXIII., wie Franziskus entschied. Das Ereignis findet am „Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit“ statt, zu dem Johannes Paul den Sonntag nach Ostern bestimmt hatte. Mirilli sieht in Papst Franziskus eine Fortsetzung gerade der Botschaft des polnischen Papstes, die so viele Menschen bewegte: „Habt keine Angst! Öffnet, ja, reißt die Türen auf für Christus!“ – So machte Johannes Paul bei seiner Amtseinführung vor 35 Jahren den Gläubigen Mut. Mirilli:

„Noch heute spüren wir Johannes Pauls Blicke, seine Ermutigungen, und denken an seine pastoralen Reisen in alle Welt und auch an seine Besuche in unseren Gemeinden hier in Rom. Das ist ein Papst, der wirklich allen begegnet ist und der alle prägte. Seine Worte ,Habt keine Angst‘ haben sich allen ins Gedächtnis gebrannt, auch mir. Diese Botschaft ist eine Einladung, die der jetzige Papst Franziskus weiterträgt, der für uns alle eine Ermutigung ist.“

(rv 22.10.2013 pr)








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