2013-10-21 15:32:59

EU: Kirchenleute und EU-Politiker tagten zu Klimawandel


Den Kirchen kommt beim Kampf gegen den Klimawandel eine entscheidende Rolle zu. Das war der Tenor eins „Dialogseminars“, das die Kommission für Kirche und Gesellschaft der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) und die Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft (COMECE) mit Vertretern der EU kürzlich in Brüssel abhielten. Martin Scheele von der Generaldirektion Landwirtschaft und ländliche Entwicklung der Europäischen Kommission betonte die Notwendigkeit, das Verbraucherverhalten zu verändern. Mehr Eigenverantwortung wahrzunehmen und ein Paradigmenwechsel hin zu einem „Genug-Haben“ seien Schlüsselaufgaben, denen es sich zu stellen gelte. Gerade hier seien die Kirchen gefragt, sie müssten freilich selbst auch als Vorbilder im eigenen Lebensstil und Konsumverhalten wirken.

Die EU sei historisch betrachtet nach den USA der zweitgrößte Emittent von CO2. Gleichzeitig sei sie eine der reichsten Regionen der Welt. Die EU treffe daher zweifelsohne eine moralische Verantwortung zu handeln, sagte Janna Schönfeld von APRODEV, einer Assoziation der 17 Hauptorganisationen für Entwicklung und humanitäre Hilfe in Europa.

Diese Meinung teilte auch von Bernd Nilles von CIDSE, einer internationalen Allianz von 17 katholischen Entwicklungsorganisationen aus Europa und Nordamerika. Er kritisierte den andauernden Abbau fossiler Brennstoffe, eine rein wachstumsorientierte Wirtschaftspolitik und die fehlende Bereitschaft zur Finanzierung von Vermeidungs- und Anpassungsstrategien.

Theotonius Gomes, Weihbischof der Erzdiözese Dhaka in Bangladesch, bekräftigte in seiner Videobotschaft, dass es die Armen sind, „die wegen der klimatischen Ungerechtigkeit und des Klimawandels leiden. Wir müssen dieses Leiden schmälern und nicht vermehren“. Während es hinreichend Ressourcen gebe, um jeden Menschen mit Nahrung, Kleidung und Unterkunft zu versorgen, würden diese Leistungen nicht gleichmäßig verteilt. Verschärft werde dieses Problem durch geopolitische Grenzen. „Die von den Industrieländern vorgeschlagenen Lösungen für die Herausforderungen, denen wir gegenüberstehen, sind bei weitem nicht befriedigend“, so der Weihbischof wörtlich.

(pm/kap 21.10.2013 mg)







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