Ein katholischer Bischof in Syrien hat sich kritisch zur Aufnahme syrischer Christen
im Ausland geäußert. Mit einer solchen Praxis förderten Deutschland und andere Länder
die Auswanderung von Christen, sagte der armenisch-katholische Erzbischof von Aleppo,
Boutros Marayati, am Mittwoch dem vatikanischen Pressedienst Fides. Der Anreiz, das
Land zu verlassen, sei durch das Aufnahmeangebot größer geworden, so der Erzbischof.
Bislang handle es sich zwar nicht um ein „Massenphänomen“, doch die Zahl der ausreisewilligen
christlichen Familien wachse. Vor allem reiche Christen hätten das Bürgerkriegsland
bereits verlassen. Weniger Wohlhabende blieben oft in Syrien, weil eine Auswanderung
zu gefährlich und kostspielig sei.