Der Trierer Bischof Stephan Ackermann hält einen Amtsverzicht des Bischofs Franz-Peter
Tebartz-van Elst für wahrscheinlich. „Die Situation ist so eskaliert, dass man sagen
muss: Der Bischof kann nicht mehr in Limburg tätig sein“, sagte Ackermann am Sonntagabend
in der ARD-Talkshow „Günther Jauch“. Der Trierer Bischof kritisierte vor allem Tebartz-van
Elsts mutmaßlichen Umgang mit der Wahrheit. „Ein Bischof muss wahrhaftig sein“, sagte
Ackermann. Gegen den Limburger Oberhirten liegt ein Strafbefehl wegen uneidlicher
Falschaussage vor. In der Debatte um die Kosten für das Diözesane Zentrum in Limburg
hat sich derweil der Architekt des Baus, Michael Frielinghaus, zu Wort gemeldet. Der
Bischof habe von Anfang an gewusst, „was da für Kosten auf ihn zukommen“, sagte Frielinghaus
der Süddeutschen Zeitung vom Montag. Schon frühzeitig habe die Summe von 31 Millionen
Euro im Raum gestanden. „Es gab also keine Kostenexplosionen. Der Bau verlief planmäßig,
es gab keine Überraschungen.“ Laut Zeitungsberichten vom Wochenende könnten indessen
die Kosten für das Zentrum, das als Wohn- und Amtssitz des Bischofs sowie als Begegnungsstätte
dient, weiter steigen. Grund sind Klagen von Stadt und Anwohnern über Schäden, die
im Umfeld der Bauarbeiten entstanden. Laut „Welt am Sonntag“ könnte die Gesamtsumme
die 40 Millionen Euro-Grenze erreichen.