Bischof Gebhard Fürst von Rottenburg-Stuttgart will freie Räume des seit Jahren leerstehenden
Benediktinerklosters Weingarten für Flüchtlinge zur Verfügung stellen. Zum Abschluss
eines viertägigen Martinus-Kongresses sagte Bischof Fürst am Samstag in Weingarten,
Mantelteilung nach dem Vorbild des heiligen Martin bedeute, solidarisch auch Wohnraum
zu teilen. Fremde und Flüchtlinge aufzunehmen, entspreche dem Wort Jesu „Ich war fremd
und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen“. Bischof Fürst ermunterte dazu, nach
dem Vorbild des heiligen Martin Möglichkeiten zu suchen, heimatlos gewordenen Menschen
Herberge zu bieten. Es lohne, sich im Interesse christlicher Nächstenliebe an Martinus
zu orientieren.
Der Bischof rief dazu auf, die Idee des Pilgerns auf dem vom
Europarat ausgewiesenen Martinusweg, der die württembergische Diözese auf 1.200 Kilometer
Länge durchzieht, weiter zu verfolgen und die Menschen in den Ländern des Kontinents
miteinander zu vernetzen.