EU: Kardinal Marx spricht mit Barroso über Lampedusa
Kardinal Reinhard Marx von München hat dem EU-Kommissionspräsidenten José Manuel Barroso
seine tiefe Sorge über die Lage von Flüchtlingen und Asylsuchenden ausgedrückt. Marx,
der den Rat von EU-Bischofskonferenzen (Comece) leitet, traf sich am Donnerstag in
Brüssel mit Barroso, der am Vortag Lampedusa besucht hat. Angesichts des Flüchtlingsdramas
auf Lampedusa rief Kardinal Marx die Europäer zum Handeln auf. Die EU sei „keine abstrakte
internationale Einheit“, sondern „eine Union von Menschen, die an gemeinsame Werte
glauben“, so der Kardinal. Unter diesen Werten sei die Menschenwürde „die wichtigste“.
Die Europäer seien zur „Solidarität untereinander wie auch gegenüber dem Rest der
Welt verpflichtet“.