Der Konflikt in den slowakischen Erzdiözesen Trnava und Bratislava kommt nicht zur
Ruhe. Weil es am Donnerstagabend während des Gipfels der Episkopatsvorsitzenden Europas
in Bratislava zu Demonstrationen kam, veröffentlichte die Slowakische Bischofskonferenz
eine Erklärung. Sie nimmt zu der von Papst Benedikt XVI. im Januar 2012 verfügten
Absetzung des populären Erzbischofs Robert Bezak, der die Erzdiözese Trnava geleitet
hatte, Stellung. Die Hintergründe der Absetzung sind weiterhin nicht klar. Benedikt
XVI. hat laut der Erklärung, die im wesentlichen aus einem in Interviewform abgegebenen
Statement des kanadischen Kurienkardinals Marc Ouellet besteht, die Causa Trnava „nach
profundem und persönlichem Studium“ entschieden. Ouellet galt slowakischen Medien
zufolge als Schlüsselfigur, weil er Präfekt der vatikanischen Bischofskongregation
ist. Er war einer der Adressaten der Proteste von ca. 400 Bezak-Anhängern, die am
Donnerstagabend vor dem Pressburger Dom Spalier standen. Wörtlich heißt es in dem
Ouellet-Statement: „Ich will ganz herzlich den Mitgliedern der Slowakischen Bischofskonferenz
für ihre Verbundenheit und Treue zum Heiligen Vater in einer so schwierigen Situation
danken. In gleicher Weise möchte ich allen Gläubigen für den Erweis ihrer Treue zum
Heiligen Vater und zu ihren Hirten danken. Wir begleiten Msgr. Bezak mit unserem Gebet.
Wenn Msgr. Bezak es möchte, bin ich bereit, ihn in Rom zu treffen.“
(kap 06.10.2013
sk)
Unser Foto zeigt den früheren Erzbischof von Trnava, Bezak.