2013-10-04 15:41:23

Italien: Staatsbegräbnis für Lampedusa-Tote gefordert


Sant’Egidio-Gründer Andrea Riccardi fordert ein Staatsbegräbnis in Rom für die Opfer der Flüchtlingstragödie vor Lampedusa. Das entsetzliche Drama erfordere überdies von allen eine Antwort, heißt es in einer Aussendung Riccardis vom Freitag. Man könne nicht umhin, „zum wiederholten Male und lautstark die Untätigkeit der Politik in Europa und weltweit anzuprangern“. Die Initiativen der Entwicklungshilfe seien vollkommen unzureichend angesichts „des gigantischen und unaufhaltsamen Phänomens der Migration, die eine regelrechte Katastrophe unserer Zeit ist". Auch dem Verbrechen des Menschenhandels sei schon am Ursprung Einhalt zu bieten. Dazu müsse ein schlagkräftiges internationales Kontrollsystem an den Küsten des Mittelmeeres eingerichtet werden, das die kriminellen Aktivitäten des Menschenhandels mit Männern, Frauen und Kindern bekämpft. – Andrea Riccardi, der als Student die katholische Basisgemeinde „Sant´Egidio“ gründete, war in der Regierung Monti Minister für Integration.

(kna/rv 04.10.2013 gs)








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